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Einführung

Geschichte Olympias

Der Kult und die Organisation Olympias

Der griechische Tempelbau in Olympia: die dorische Ordnung

Die Statuen und Weihegeschenke

Die olympischen Spiele (kommt noch)

Übersicht der Gebäude auf dem Gelände:




Übersicht

Das Gelände befindet sich an der Mündung des Kladeos in den Alpheios. Beide Flüße führten im Winter/Frühjahr Hochwasser, das ursprünglich im Westen bis an die Altis heranführte und im Süden bis ungefähr 50m vor der Südhalle. Im Norden ragt der Kronos-Hügel gute 80 m über der Flußebene empor (K). Nicht nur die Altis wurde für kultische Zwecke genutzt, auch der Kronos-Hügel. Wie der Name schon sagt, war dieser Sitz des Kronos, an dessen Gipfel dieser verehrt wurde. An seinen Flanken waren mehrere Heiligtümer und Altäre verteilt, an denen verschiedene Erd- und Naturgottheiten verehrt wurden. Im Südwesten war noch ein kleiner Fortsatz des Hügels, der Geion, auf dem auch ein Altar der Gaia zu finden war. An diesem Ende fing auch ein Weg an, der zum Gipfel führte.

Die Altis dürfte früher mit einem einfachen Zaun eingezäunt gewesen sein, Reste haben sich allerdings nicht finden lassen. Im 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung (v.u.Z.) wurde das Heiligtum im Westen und Süden mit einer Mauer umfriedet. Diese war allerdings recht niedrig und war mehr eine optische Trennung des Bezirkes und weniger als Hindernis gedacht gewesen. Im Norden wurde das Gelände von der Schatzhausterrasse begrenzt. Im Osten war das Gelände hingegen lange Zeit offen. Dort lag auch die Laufbahn, die bis ins 4. Jahrhundert bis kurz vor dem Zeustempel heranreichte. Dann wurde die Laufbahn etwas nach Norden und Osten verlagert und bekam rundherum einen Wall für die Zuschauer. Südlich davon war das Hypodrom, die Pferderennbahn. Dieses Areal ist allerdings noch nahezu unerforscht und wartet noch auf seine Ausgrabung.

Innerhalb der Altis, also dem eigentlichen heiligen Bezirk, befand sich das Prytaneion (1) in der Nordwestecke, rechts daneben das Heraion (2) und weiter rechts die Schatzhausterrasse mit den Schatzhäusern (3). Südlich der Schatzhausterrasse befand sich das Metroon (4) und südlich des Prytaneions, bzw. Südwestlich des Heraion, an der Altismauer, befand sich das Philippeion (5), südöstlich davon das Pelopion (6). Ganz im Süden dann der Zeustempel (7) und im Osten die Hestiahalle (9), der halb aus der Altis heraus ragt. Oberhalb der Hestiahalle befand sich die Echohalle (10) und in der Nordöstlichen Ecke der Eingang (11) zum Stadion (12). Der Zeusaltar (8) befand sich östlich des Pelopion. Das Areal war über und über mit Skulpturen, bestehend aus Statuen, Dreifüßen und dergleichen, übersäht.

Außerhalb der Altis befand sich im Süden das Buleuterion und weiter südlich davon die Südhalle. Im Westen befand sich ganz im Norden das Areal des Gymnasion, darunter die Palästra, weiter im Süden dann das Theokoleon mit dem Heroon daneben im Westen und südlich davon die Werkstatt des Phidias. Um die Werkstatt des Phidias befanden sich mehrere Werkstätten. Im Westen davon war noch ein Badehaus und ein größeres Badebecken im freien. Südlich der Werkstatt des Phidias befand sich noch das Leonidaion. Das Gelände südlich des Leonidaion wurde als Festwiese bzw. Zeltplatz für Besucher genutzt. An Gebäuden wurde dort lediglich eine Werkstatt gefunden. Das Hypodrom ist bis heute noch nicht nachgewiesen worden, bis auf ein paar Startsteine. Nachdem in den 1980er Jahren ein Suchgraben südlich des Stadions gegraben wurde, fanden sich keinerlei Anzeichen für einen Tribünenhügel oder gar einem Deich gegen den Alpheios. Gut möglich, daß das Gelände für das Wagenrennen (Hypodrom) nur für die Wagenrennen auf dem hart getrockneten Sediment abgesteckt wurde und das Gelände ansonsten im Winter dem Hochwasser des Alpheios überlassen wurde. Jedenfalls soll sich südlich des Stadion das Hypodrom befunden haben, mit den Startanlagen auf Höhe ungefähr der Mitte des Stadions. Gewissheit können nur ausgedehnte Grabungen im Süden bringen, die bislang noch ausstehen. Es gibt Berichte über einige Gebäude, die in diesem Gebiet noch zu finden sein müßten. Nordwestlich des Kronions befand sich die Stadt Olympia, die aber bisweilen noch nicht die große Aufmerksamkeit der Archeologen auf sich gezogen hat. Tatsächlich dürfte sich aber der eigentliche Bezirk noch weiter ausgedehnt haben, als bisher allgemein angenommen wurde. So dürfte sogar das Gebiet nördlich des Kronos dazu gehört haben. Beim Bau des Olympiamuseums wurden entsprechende Funde gemacht. Ebenso dürfte das gesamte Hypodrom wie auch die Pferdestallungen am anderen Ufer des Alpheios dazu gehört haben, die von Pausanias erwähnt wurden. Die Altis wurde wohl somit tatsächlich erst mit der Ummauerung im 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung (v.u.Z.) vom Rest abgegrenzt.

Der Kladeos wurde mit einer Deichmauer in einen Kanal gezwungen, womit mehr Fläche für das Heiligtum gewonnen wurde. Die Mauer war keine Verstärkung einer Böschung, wie man früher oft glaubte, sie stand allein als Deichmauer da und sollte das Gelände vor Überflutungen schützen, was sie zumindest eine Weile lang auch tat. Ein Teil des Gymnasion, sowie das Freibad, wie auch das Heroon und das Badehaus befinden sich eigentlich im alten Flußbett und somit auch im Überschwemmungsgebiet des Kladeos. Dieser floß noch bis zum 8.Jhd. v.u.Z. über der Stelle des Prytaneions und der Werkstatt des Phidias vorbei, was die Sedimentschichten bei Grabungen in den 1980er/90er Jahren bewiesen haben. Somit wurde also in früheren Zeiten nur das Gelände am Südhang des Kronos und der kleine Pelopsgrabhügel kultisch genutzt. Danach zog er sich wohl wegen der immer höher werdenden Sedimentschichten langsam nach Westen zurück, überschwemmte aber trotzdem regelmäßig das Gebiet bis zur Altis. Schon während die Mauer bestand schüttete der Kladeos sein Bett mit Sedimenten zu, was immer wieder zu Überflutungen führte was einer Erhöhung der Mauer mit einem Deich zur Folge hatte. Nach Aufgabe des Heiligtums verfielen der Deich und die Mauer und der Kladeos eroberte sich sein altes Flußbett zurück. Dadurch gingen leider einige Teile der Anlage unwiederbringlich verloren. So lassen sich Teile des Gymnasion nicht mehr rekonstruieren.

Näheres zu den Gebäuden, ihre Funktion, ihre Baugeschichte, können Sie dann auf den zugehörigen Seiten lesen.






Text und Bilder: Copyright by Alice Fedrizzi, webmaster@alices-world.de
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