Der Kult und die Organisation Olympias


Blick auf das Heraion von Südwesten aus gesehen.

Entwicklung des Kultes

Die Entwicklung der Götterwelt geht mit der Entwicklung der Bevölkerung Griechenlands einher. Bevor die Hellenen einwanderten, waren neolithische Völker mit einer bunten Götterschar in Griechenland sesshaft. Wie wir schon im Teil über die Mythen Olympias gelesen haben, war diese Gesellschaft matriachalisch geprägt und somit überwiegten weibliche Gottheiten. Verstehen Sie das Matriarchat nicht falsch. Es geht da nicht darum, daß Männer unterdrückt worden wären. Das Matriarchat hat sich hauptsächlich in der matrilinearen Erbfolge gezeigt, wie auch im weiblich geprägten Götterbild. In diesen frühen Kulturen gab es nicht den Begriff der Vaterschaft. Männer hatten durchaus ihren Platz als Krieger, Jäger und Beschützer der Familie. Es war aber immer eine Frau als Königin und oberste religiöse Fühererin eines Stammesverbandes. Die Frau war symbolisch der Mittelpunkt des spirituellen Kultes, als Ursprung des Lebens und hatte auch sonst einen wichtigen Platz in der Gesellschaft neben den Männern. Religion wurde hauptsächlich durch Frauen ausgeübt, es gab auch religiöse Handlungen, an denen nur Frauen teilnehmen durften. Durch unsere patriarchale Prägung dürfte es aus heutiger Sicht etwas schwer verständlich sein. Das Leben war aber durch und durch von Religion geprägt, ähnlich wie heute im Orient der Islam untrennbar mit der Lebensführung verbunden ist.

Auffällig ist, daß nahezu alle frühen Kulturen eine Beziehung zur Mondgöttin hatten. Die Stammesmutter war der wichtigste Integrationspunkt des Stammes. Ihr Herdfeuer war der Mittelpunkt des Stammes und alle fürchteten die Stammesmutter. Der Herdgöttin wurde geopfert und sie blieb bis zum Ende der griechischen Kultur eines der wichtigsten Angelpunkte griechischer Religiösität. Ein Haus war erst dann ein Heim, wenn es der Göttin Hestia, der Göttin des Herdes und des Hauses, geweiht wurde. In jedem Haus stand der Altar der Hestia. Hestia wurde natürlich so genannt, nachdem die griechische Sprache in Hellas Einzug hielt. Der Omphalos war das am meisten verbreitete gestaltlose Abbild als Symbol des Herdfeuers, der einen Haufen Holzkohle darstellte, der von weißer Asche überdeckt wurde. Der Omphalos blieb bis in griechischer Zeit ein wichtiges Symbol, der auch vom Orakel in Delphi verwendet wurde.

Ein wichtiger sakraler Punkt spätneolithischer Gesellschaften im wärmeren Südeuropa und nahen Osten war das des Regenmachen. Die frühen Regenmacher waren somit auch Frauen. Da immer eine Frau Königin war, hielt sie sich auch ihre Liebhaber. Dieser lebte als König neben der Königin, hatte aber keinerlei Befugnisse bis auf diese, die von der Königin geduldet wurden. Das Jahr richtete sich damals noch nach dem Mondzyklus und wurde in 13 Monate eingeteilt und hatte noch einen Tag übrig. Zur Wintersonnenwende wurde an diesem übrig gebliebenen Tag des Jahres der König geopfert und mit seinem Blut die Erde getränkt und für eine reiche Ernte bei den Göttern gebetet. Mit dem Ableben des alten Königs, wurde ein neuer Liebehaber und König von der Königin erwählt, der für ein Jahr neben der Königin herrschen durfte. Da am 13. Monat der König sterben mußte, galt die 13 als Schicksalszahl, die sich bis heute in der westlichen Welt als Unglückszahl in den Köpfen eingeprägt hat. Nun werden Sie sich fragen, warum der Mann das über sich erdultet hat. Nun, im Neolithikum waren Leben und Tod sehr nah beieinander und die Furcht vor dem Tod bei weitem nicht so ausgeprägt wie heute. Sein Leben für die Gemeinschaft zu geben, war normal und es war auch eine Ehre. Die höchste Ehre war es, sein Leben den Göttern zu opfern, um so den Fortbestand des Volkes zu gewährleisten. Neben der Mondgöttin gab es noch Erdgottheiten. Die Schlange war schon immer das Symbol er Erdgöttin.

Mit fortschreitender Entwicklung wollten die Könige aber nicht mehr nach nur einem Jahr geopfert werden und so wurde das lange Jahr eingeführt, das aus 100 Monaten bestand, was ungefähr 8 Jahre dauerte. Das dürfte mit der Einwanderung der Ionier zusammenhängen, die sich mit den Ureinwohnern assimiliert haben. In der Folge wurde jedes Jahr ein Ersatzkönig geopfert, vermutlich war es auch ein Knabe. Der König mußte sich während diesem Tag verstecken und wurde danach symbolisch wiedergeboren. Der König starb dann im 100. Monat. Mit fortschreitender Einwanderung der Achaier und den mitgebrachten eigenen Göttern, wie auch dem Patriarchat, wurde der Kult soweit abgeändert, daß nunmehr ein Tier geopfert wurde. Im Laufe des Mittelhelladikum dürften die Menschenopfer somit weitestgehend, bis auf wenige zurückgebliebene Stämme, getilgt worden sein.

Es würde hunderte von Seiten erfordern und den Rahmen hier weit sprengen auf die Mythologie der Griechen einzugehen, darum wollen wir diese nur kurz anreißen. Sie können diese in unzähligen Publikationen nachlesen. Natürlich wurden Geschichten über die Königsopfer erzählt, wie auch Geschichten über frühe Ereignisse weiter erzählt wurden. Die Schrift gab es nicht und so blieb nur die orale Erzählung. Je nach Gegend wurde diese anderst erzählt, wie auch lokale Besonderheiten hinzugefügt. Somit gibt es auch keinen einheitlichen griechischen Mythos, sondern eine Vielzahl von teilweise extrem abweichenden Versionen eines Mythos. Es gibt somit auch eine Vielzahl von Schöpfungsmythen. Die Erzählungen wurden mehr und mehr mit dem damals üblichen Weltbild und der Sprache symbolhaft verklausuliert, sodaß sie sich heute recht schräg anhören, weil wir den Zusammenhang der Worte, ihre Symbolhaftigkeit mit den damaligen Lebensumständen kaum verstehen. Mit Einwanderung der Hellenen und den selbst mitgebrachten Göttern, vollzog sich ein Wandel der Mythen. Einige der neolithischen Völker hegten auch den Titanenkult, der in der griechischen Mythologie Einzug hielt. Gottheiten mit ähnlichen Inhalten bekamen fortan griechische Namen. In den Mythen wird viel von Tod, Vergewaltigung und Heirat gesprochen. Diese symbolisieren die Machtübernahme der neuen Götter. Aus den urprünglichen herrschenden weiblichen Gottheiten werden Nebengöttinen, die fortan mit den neuen Göttern verheiratet werden, wie z.B. Zeus mit Hera. Der Mythos um die Titanen erzählt im Grunde auch nur, wie die neuen Götter die alten besiegen. Kronos wird gestürzt und Zeus übernimmt das Kommando. Anfangs liefen die alten und neuen Kulte nebenher, bis sie sich mehr und mehr vermischt haben.

Blick auf den Zeus-Tempel von der südlichen Prozessionsstraße an der Altismauer entlang. Der große Tempel war schon von weitem zu sehen und man sah ihn auf dem ganzen Gelände, egal wo man stand.

Ein Beispiel sind die drei Moiren, Klotho, Lachesis und Atropos. Diese drei Göttinen sind für das Schicksal der Menschen zuständig. Klotho spinnt den Lebensfaden, Lachesis misst diesen Faden ab und Atropos schneidet ihn dann ab. Diese drei Göttinnen stellen aber wiederum die Dreifaltigkeit der alten Mondgöttin dar, womit die Mondgöttin von den Hellenen unter anderen Vorzeichen übernommen wurde. Die drei Moiren stellen die drei Phasen des Mondes dar, der Neumond steht für die Mädchengöttin des Frühlings, der Vollmond für die Nymphengöttin des Sommers und der abnehmende Mond für die Altweibergöttin des Herbstes. Moira bedeutet ein Teil. Die Griechen kannten übrigens nur drei Jahreszeiten. Ein anderes Beispiel stellt Hera dar, die ursprünglich die alte Erdgöttin war. Durch die Heirat mit Zeus wurde der Sieg der neuen Götter gegenüber den alten Göttern symbolisiert. Der Mythos von Zeus und Hera verrät uns auch noch mehr. Die Verwandlungen der Götter in irgendwelche Tiere in den Mythen sind symbolhafte Hinweise. So nähert sich Zeus der Hera als Kuckuck. Der Kuckuck legt seine Eier in vorhanden Nester anderer Vögel. Dieses Symbol steht für die Einsickerung mykenischer Kämpfer in Kretische Pläste und deren Niederbrennung. Das passierte rund 1.700 und rund 1.200 v.u.Z.. Hestia hingegen überlebte nahezu unverändert vom Neolithikum bis zu den Hellenen. Hestia war die Göttin des Herdfeuers, dem Mittelpunkt des Hauses, wie wir schon weiter oben gesehen haben. Auch frühere Titel gingen in die Mythologie ein. Es scheint, daß Ephaistos eines der Titel des Königs als Sonnen-Halbgott war, während Ares der Titel des königlichen Oberbefehlshaber war. Später wurde aus Ares der Gott des Krieges und aus Hephaistos der Gott der Schmiede. Die Mythen der Griechen sind somit verklausulierte Erzählungen der Frühgeschichte, wie z.B. des früheren Brauches des Königsmordes.

Mit der Zeit und mit den fortschreitenden Einwanderungswellen änderte sich auch das Bild der Götter. So war Zeus anfangs ein kriegerischer Gott, der mit Blitzen um sich warf. Im Laufe der Zeit wurde er zum ruhigen Göttervater, der mit Gelassenheit über den Dingen stand. Poseidon entwickelte sich vom erdigen Gott zum Beherrscher der Meere. Andere Gottheiten veränderten ebenso ihre Zuständigkeit oder sie hatten je nach Region völlig unterschiedliche Funktionen. Ja, selbst die Namen der Götter waren teilweise, je nach Region unterschiedlich.

Die griechischen Götter gaben den Menschen nicht vor, wie sie zu leben hatten. Es gab keine festen Regeln die vorgaben was speziell gut oder böse war, keinen Kodex. Es kam niemand mit einer Erbsünde auf die Welt, die er durch seinen Glauben auf der Welt erst abbauen mußte und es gab keinen Teufel oder besonders böse Dämonen. Die Götter gaben den Menschen jegliche Freiheiten zu leben, wie sie wollten. Lediglich frevelhafter Übermut mochten die Götter nicht, der dann auch entsprechend bestraft wurde. Da es keine Belohnung oder Bestrafung im Jenseits gab, lebte der Grieche für das Diesseits. Ziel der Griechen war es ein möglichst erfülltes Leben zu führen und zum Heros zu werden. Wer der Gesellschaft nichts brachte und nur so vor sich hin lebte, kam in den Tartaros und wandelte dort ziellos umher. Wer aber der Gesellschaft mit seinen Taten gutes gab, der wanderte zwar auch in den Tartaros, aber er kam auf die Eleysischen Wiesen, wo Honig von den Bäumen tropfte und Milch floß. Es gab somit keinen Himmel und keine Hölle oder gar einen Teufel, wie es das Christentum kennt. Der Himmel war allein den Göttern vorbehalten. Die obersten Götter verweilten im Olymp. Ansonsten waren die Götter überall, ja selbst unter der Erde. Wer gottlos war, der war schutzlos.

Wenn man starb, so wurde einem eine Münze unter die Zunge gelegt. Diese Münze wurde zur Bezahlung des Fährmanns Charon über den Fluß Styx in der Unterwelt benötigt. Im Tartaros angekommen entschied Hades bei einem Gericht, wohin man kam. Zur Verhandlung standen die Taten und wenn man sich als würdig zeigte, kam man auf die Eleysischen Wiesen und genoß ein jenseitiges Leben im Überfluß und wenn nicht, dann blieb man einfach im Tartaros und wandelte ziellos in einer grauen Umgebung umher. Wer aber richtig böse war, der wurde in eine Art Hölle geschickt und erlitt unbeschreibliche Qualen. Somit kam jeder in den Tartaros, denn sterben mußte jeder und nur seine Taten entschieden, wohin er dort kam.


Die Götter

Wird noch bearbeitet.

Blick auf die Schatzhausterrasse und das Metroon. Ganz links sieht man noch das Heraion.

Der Alltag in Olympia

Als Naturgottheiten wurden die Götter im Freien angebetet und alle Zeremonien wurden auch im Freien durchgeführt und es wurde immer gen Himmel gebetet. Je nachdem wo sich die Götter offenbarten, wurden ihnen Plätze zugeordnet. So wurden oft Berge dem Zeus zugeordnet, Quellen der Demeter oder Landvorsprünge, an denen sich die Brandung brach, dem Poseidon, Athene hingegen meist in der Stadt oder auch Hestia am heimischen Altar oder Gaia in Erdhöhlen. Oft waren diese Orte von Bäumen umzingelt, der sogenannte heilige Hain. Dieser wurde später durch einen Steinwall oder einer Mauer umfriedet. In den sogenannten Dark Ages offenbarten sich Gottheiten manchmal auch in mykenische Ruinen, die als Ort von Heroen gedeutet wurden. Irgendwann im 10.Jhd. v.u.Z. begann man in den heiligen Bezirken Altäre aufzustellen um dort die göttlichen Opfer zu schlachten und den Göttern zu opfern. Um diesen Altären fand der Opferschmaus statt. Danach ging es dann recht flott mit den ersten Schreinen und kleinen Tempeln, wie wir im nächsten Kapitel noch sehen werden.

Was Olympia angeht so war dieses das ganze Jahr über sehr belebt. Im Laufe der Zeit, je wichtiger der Kultplatz wurde, zog es aus anderen Kultplätzen die Klientel ab. Viele Kultplätze aus der Region zogen einfach nach Olympia um, teils auch wegen der Exclusivität des Ortes. Ein Resultat davon waren über 70 Altäre im freien, an denen den Göttern gehuldigt wurde. Diese befanden sich zum Teil innerhalb der Altis und zum Teil auf dem Kronion, wie auch rund um der Altis. Jeder Kult hatte seine Festtage und jeder Festtag zog seine Anhänger und Zuschauer an. Die Kultverwaltung organisierte einmal im Monat eine Prozession mit einem festgelegten Prozessionsweg über das Gelände, das an jedem Altar eine Kulthandlung mit Opfergabe vollzog und somit jeder Gottheit huldigte. Diese Handlung zog viele Zuschauer aus der Umgebung an. Auch sonst kamen täglich die Bittsteller aus der Region um ihren Gottheiten zu huldigen. Ebenso wurde täglich ein Opfer auf dem Zeusaltar geopfert. Jeder konnte am Fuße des Zeusaltar sein privates Opfer bringen, was auch täglich rege gemacht wurde. Es war also jeden Tag reger Betrieb auf dem Gelände und nicht nur während der Olympischen Spiele.

Einmal im Jahr, im Frühjahr, wurde die Asche des Hestiaherdes von den zwei Priestern, die gleichzeitig Seher waren und dazu jeweils dem Geschlecht der Iamiden und Klytiaden angehörten, zum Zeusaltar gebracht und dort mit Wasser vermengt und auf den vorhandenen Aschehaufen geschmiert. Damit wurde der Zeusaltar immer größer, aber dadurch auch stabilisiert. Natürlich war auch diese Handlung Teil des Kultes und zog viele Zuschauer an.

Weniger bekannt ist auch das Orakel von Olympia, das auf dem Zeusaltar seinen Dienst tat. Regelmäßig kamen Gesandtschaften, die um Rat baten, die sich natürlich einem Rituell unterziehen mussten. Diese blieben somit auch mehrere Tage vor Ort und besichtigten natürlich auch den Ort. Die Seher waren aber weniger vor Ort tätig, als mehr unterwegs, wo sie gebraucht wurden. Es gab nahezu keine wichtige Schlacht in Griechenland, wo keine Seher aus Olympia als Berater tätig waren. Ja, sie gingen im 8. Jhd. v.u.Z. auch mit den Kolonialisten nach Sizilien und Süditalien und dienten dort als geistliche Berater. Dieser Dienst am Kunden, sozusagen, legte auch eine feste Bande zwischen den Kolonien und Olympia. Die Klonisten kamen regelmäßig nach Olympia um ihren Göttern zu danken und so sind viele der Schatzhäuser aus den sizilischen Kolonien. Olympia war für sie das Bindeglied zwischen ihrer alten und ihrer neuen Heimat. Hier in Olympia kam man zu Wiedersehensfeiern zusammen. Die olympischen Spiele wurden natürlich auch dazu verwendet und waren ein willkommener Anlaß dazu. Auch die Bevölkerung in der Umgebung nutzte das Heiligtum gerne für ihre privaten Feiern zu besonderen Anläßen. Heiligtümer standen in Griechenland grundsätzlich dafür offen. Mit der Vermietung der Gästehäuser und Plätze an solche Veranstaltungen wurde auch das ganze Jahr über gutes Geld verdient.

Blick auf den Pelopion-Eingang rechts, dem Heraion im Hintergrund und das Philippeion links.

Die größte Veranstaltung war natürlich das große Fest zu Ehren Zeus, alle vier Jahre, mit den dazugehörigen Spielen. Monate davor begann man mit der Aufstellung der Holzgerüste für die Zelte, die dann vermietet wurden. Die Plätze in den Gästehäusern vermietete man an die prominentesten Gäste. Ebenso bekamen die prominentesten Gäste die Plätze in der der Nähe der Altis. Je näher an der Altis, desto teurer die Platzmiete, bzw, desto eher wurden diese Plätze nur an herausragende Persönlichkeiten vergeben. Der Bereich südlich der Altis und des südlichen Prozessionsweges war für die Zeltstadt und dem Festplatz vorgesehen. Im Laufe der Wochen vor den Festlichkeiten trudelten die Festtagsteilnehmer ein und bezogen ihre Zelte. Sie nahmen dabei ihre wertvollsten Zelttücher mit, denn jeder wollte sich in möglichst bester Pracht zeigen. Das ging soweit, daß die Verwaltung Regeln aufstellen mußte, was erlaubt war und was nicht.

Dieses besondere Fest nutzten viele weit verstreute Familien zu Wiedersehensfesten. Da jede Menge Prominenz und auch Gesandte verschiedener Staaten und Städte kamen, wurde die Zeit auch für politische Gespräche genutzt. Nebenher wurden Geschäfte mit Geschäftsleuten aus fernen Gebieten getätigt, die man nicht so einfach erreichen konnte, wie es heute üblich ist. Jede Menge Händler stellten ihre Verkaufsstände auf und die Besucher nutzten die Zeit sich mit exotischen Waren einzudecken. Abends wurden Symposien abgehalten und Feste gefeiert. Tagsüber wurden in den Pronaen der Tempel von Dichtern Vorlesungen gehalten. Es wurden Tänze veranstaltet und allerlei Gaukelei abgehalten. Zur Wasserversorgung wurden extra Brunnen gegraben, da der Grundwasserspiegel nicht tief und somit der Aufwand gering war. Viele Festteilnehmer blieben noch Wochen nach den Spielen, bis sich so langsam die Festwiese leerte. Aber zu den Spielen kommen wir in einem späteren Kapitel noch genauer.

Ganz leer blieb die Festwiese allerdings kaum, da immer wieder Besucher über das ganze Jahr kamen um über einige Zeit das Heiligtum zu besuchen. Nur wenige konnten sich die exquisiten Gästehäuser leisten und so campierte man für gewöhnlich auf der Festwiese, Griechen waren für gewöhnlich sehr genügsam.






Text und Bilder: Copyright by Alice Fedrizzi, webmaster@alices-world.de
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