Stadion (kommt noch) ---> |
Die Gesamtsituation mit Echohalle rechts und der Schatzhausterrase links. Zu sehen ist im Hintergrund noch der Tunnel. Links oben sieht man das Schatzhaus von Gela und links noch ein paar Zanesbasen. |
An der nordöstlichen Ecke der Altis steht das Tor zum Stadion. Es schließt somit die Altis ab. Das Entstehungsjahr des Tores ist nicht mehr auszumachen, aber es entstand im Hellinismus. Interessant sind die korinthischen Säulen, die als Reihe, ohne zugehörigem Bau und somit ihrer eigentlichen Bestimmung beraubt sind. Ein typisches Stilmittel des Hellinismus, der monumentalisierten Schranke. Die farbigen Kapitelle geben dem Ganzen ein festliches Aussehen. Der Architrav ist trotz allem Poleponnesisch. Das Tor steht zwischen zwei Wandzungen an denen Halbsäulen eingelassen sind. Später konnte man noch mit einem Eisentor das Tor verschließen.
Die Athleten gingen urpsrünglich, aller Wahrscheinlichkeit nach, über die Schatzhausterrasse in das Stadion, als das Stadion gerade seinen nördlichen Platz einnahm. Durch Aufschüttung des Westwalles, gab es keinen Eingang dort. Weiter südlich, irgendwo mitten der Echohalle, wurden Fundamente gefunden, die zu einer Rampe gehört haben könnten, über die, die Hellanodiken (Schiedsrichter) zu ihrer Tribüne gelangten. Nach dem Bau der Echohalle, wurde diese Rampe beseitigt. Die Sportler gingen nach einer Zeremonie an einem Zeusaltar an den Zanesbasen entlang und mittig durch diese dann eine Treppe hinauf zur Schatzhausterrasse. Der Zwischenraum, zwischen Terrassenmauer diente als Schutz von dem Hang, wie auch der Hof hinter der Echohalle vor dem Stadionwall. Die Stützmauer in die die Stufen weiter westlich übergingen, war verputzt. Der Weg über die Schatzhausterrasse war der einzig mögliche, den Archeologen sich vorstellen können.
Durch den Höhenunterschied zwischen der Schatzhausterrasse beim Schatzhaus von Gela und dem Stadionwall, wurde eine Stützmauer nötig, um die Vorhalle des Schatzhauses von Gela zu schützen. Man schnitt dann gleich den Westwall ein. Die Stützmauer wurde verklammert und mit Mörtel hinterfüllt und schloß an die Schatzhausmauer an. Wegen dem Höhenunterschied zwischen Altis und Stadionboden wurden ein paar Stufen nötig. Entlang dieser Mauer wurde die Wasserleitung, die auf der Altismauer verlief, kaskadenartig in das Stadion geleitet. Diese Lösung befriedigte nicht ganz und etwas später wurde der Zugang überwölbt und überdeckt. Durch den Einschnitt wurden zwei Wandzungen in das Stadion hinein gelegt, die mit dem Niveau des Stadionwalls tiefer wurden. Das Niveau des Bodens wurde entsprechend abgetragen und es bildete sich eine Rampe zum Stadion hinab. Dadurch aber ergab sich ein Problem, weil die Fundamente der südlichen Mauer frei wurden. Dieses hat man mit einer Steinbank gelöst.
So wie die Stützwand, auf der nun das Gewölbe lagerte, war auch das Gewölbe verputzt. Wahrscheinlich war es auch bemalt. Man muß sich vorstellen, wie die Athleten im dunkeln auf ihren Auftritt warteten und dann in das gleißende Licht traten und vor einer johlenden Menge standen.
Das Tor aus der Nähe. |
Stadion (kommt noch) ---> |
Text und Bilder: Copyright by Alice Fedrizzi, webmaster@alices-world.de
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